Das Ende der Dürre

    „Ihr Rasen verdorrt? Lassen Sie ihn sterben!“.

    So war es vor wenigen Tagen in einer Schlagzeile der Zeitschrift „Welt“ zu lesen. Wegen der geringeren Niederschläge in den letzten Jahren wird man künftig das Wasser besser einteilen müssen und weniger zum Gießen zur Verfügung haben. In anderen Ländern wie z.B. den USA hat man sich bereits darauf einge­stellt: Normaler Rasen wird entweder durch Kunstrasen ersetzt, oder die Flächen werden nur noch mit grüner Farbe angestrichen. Natürlich kann man auch auf eine natürliche Blumen- oder Kräuterwiese umstellen.

    Nicht nur der Garten, auch die Seele kann austrocknen. Man wird mutlos, ängstlich oder verliert die Kraft für den Tag. Bei dem Propheten Jeremia findet man das Wort „Ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten“. Es ist ein Vorrecht, wenn die Seele eine himmlische Pflege bekommt, wenn sie nicht länger eine Wildnis sondern ein Garten Gottes ist.

    So wie in einem Garten ohne Wasser alles verwelkt, kann auch die Seele vertrocknen, wenn sie den Kontakt zu Gott verliert. Von Gottes Seite her muss das aber nicht so sein: In seinem Wort, der Bibel, wird demjenigen Hilfe angeboten, der sie von ihm erbittet. Gott möchte durch seinen Heiligen Geist unsere Seele neu bewässern, damit sie wieder aufblühen kann.

    Wie bei einem Garten tut er dies gleichmäßig, so dass jeder Teil des Gartens seine eigene Zuleitung hat; reichlich, so dass jeder Baum und jedes Kraut Erfrischung bekommt; beständig, so dass zu jeder Stunde ausreichend Feuchte vorhanden ist; mit Weisheit, so dass jede Pflanze das erhält, was sie gerade braucht. Ein Ende der geistlichen Dürre ist jeden Tag wieder neu möglich.

    In einem Garten kann man an dem Grün erkennen, wo das Wasser fließt, und so können wir auch an uns oder an den Mitmenschen wahrnehmen, wo der Geist Gottes wirkt. 

    Von Gottes Kraft gestärkt wird es auch den Niedergeschlagenen wieder möglich sein, wie ein Baum Frucht zu bringen, das heißt, anderen Menschen zu helfen, sei es durch praktische Hilfe oder durch geistlichen Beistand.

    Verfasst von Katharina Schnelzer am 05. September 2022.